Drei öffentlich zugängliche Laien-Defibrillatoren spendet die Björn-Steiger-Stiftung im Rahmen des Projekts „Herzsicherer Landkreis Rottweil“.

Jedes Jahr erleiden allein in Deutschland 100 000 Menschen einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand. Schnelle Hilfe kann hier Leben retten, das wissen auch die Lebenshilfe Rottweil und die Björn-Steiger-Stiftung. Um den Zeitraum zwischen dem Notfall und dem Eintreffen des Rettungsdienstes im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes zu überbrücken, bieten Defibrillatoren wertvolle Hilfe, da jede Minute zählt.

Im Rahmen des Projektes „Herzsicherer Landkreis Rottweil“ wurden am Dienstag drei öffentlich zugängliche Laien-Defibrillatoren von der Björn-Steiger-Stiftung an die Lebenshilfe Rottweil übergeben. Standorte der mobilen Geräte sind neben dem Lebenshilfe- Wohnheim in Rottweil auch das Wohnheim sowie die Werkstatt in Schramberg-Waldmössingen.

Geräte leiten den Einsatz

Zur offiziellen Übergabe im Haus Hochmauren war auch Landrat Wolf-Rüdiger Michel gekommen, der die Bedeutsamkeit von öffentlichen Defibrillatoren betont: „Durch den Erwerb der Defibrillatoren und die Sensibilisierung der Bevölkerung für deren Verwendung durch die Björn-Steiger-Stiftung werden die Städte Schramberg und Rottweil zunehmend sichere Orte für alle Bürgerinnen und Bürger.“ Keine Angst müssten die Helferinnen und Helfer vor dem Einsatz haben, betont Landrat Wolf-Rüdiger Michel, bei der Übergabe der Defibrillatoren im Haus Hochmauren. Schritt für Schritt leiten die Geräte den Anwender an und erkennen, was im Notfall zu tun ist.

Keine Vorkenntnisse nötig

Alexandra Schmid von der Geschäftsführung der Lebenshilfe im Kreis Rottweil betonte, dass ein wesentlicher Vorteil moderner Laien-Defibrillatoren die einfache und problemlose Handhabung sei – medizinische Vorkenntnisse seien nicht nötig.

Die moderne Technik der Defibrillatoren soll es möglich machen, im Notfall sehr schnell und damit lebensrettend wirken zu können. Laut Gabrielle Ballmer, Projekt-Koordinatorin der Björn-Steiger-Stiftung haben Betroffene im Falle eines Herzstillstandes oder Kammerflimmern bei schneller Hilfe eine Überlebenschance von mehr als 50 Prozent

Für jeden zur Verfügung

Die neuen automatisierten externen Defibrillatoren (AED), die sich gut zugänglich am Eingang der Werkstätten und Wohneinrichtungen befinden, stehen im Notfall der gesamten Öffentlichkeit zur Verfügung.

Das auf Spenden gestützte Projekt „Herzsicherer Landkreis Rottweil“ wurde im Mai 2021 ins Leben gerufen. Seitdem wurde im gesamten Landkreis Rottweil ein Netzwerk von derzeit 57 Laien-Defibrillatoren in 13 Gemeinden aufgebaut. „Diesen eingeschlagenen Weg verfolgen wir weiter“, verspricht die Projektleiterin. „Generell sollten AED-Geräte überall dort zur Verfügung stehen, wo sich viele Menschen aufhalten, und so selbstverständlich sein wie ein Feuerlöscher.“

Foto: Lebenshilfe-Wohnbereichsleiter Tobias Darkowski, Landrat Wolf-Rüdiger Michel, Projektleiterin der Björn-Steiger-Stiftung Gabriele Ballmer und Alexandra Schmid, Geschäftsführerin der Lebenshilfe bei der Übergabe der Defibrillatoren. Foto: Meene (Schwarzwälder Bote)

Quelle: Schwarzwälder Bote vom 01.03.2023